Freitag, 21. Januar 2022

Harald Gröhler — Juror beim Hanns-Meinke-Preis

Der bekannte Schriftsteller Harald Gröhler konnte gewonnen werden, um als Mitglied der Jury für den Hanns-Meinke-Preis tätig zu werden. Der Schriftsteller wurde in Schlesien geboren.
Sein Werk umfasst Romane, Lyrik, Erzählungen, Bühnenstücke, Essays.

Harald Gröhler beim Autorenkreis Plesse,
2018, Foto: © S.M.

Harald Gröhler wuchs im Fichtelgebirge auf. Als Schülerunternahm er (teils hochriskante) Trampfahrten durch Südeuropa und Kleinasien.
In Hof absolvierte er am Albertinum (dem humanistischen Gymnasium) das Abitur.
In Göttingen, Kiel und Köln studierte er Psychologie, Philosophie und Geschichte. Anfangs arbeitete er als freier Literaturkritiker (unter anderem für den WDR und die FAZ) und als Pressefotograf, danach als freier Schriftsteller. 1972 gründete er die „gruppe intermedia“. Zu ihr gehörten zwei Autoren, ein Komponist, zwei interpretierende Musiker, ein Kunstmaler, ein Grafiker, eine Lichtbildnerin; gemeinsame öffentliche Aktionen fanden z. B. in Wuppertal und Köln statt. Die Gruppe bestand bis 1974. 1976 bis 1984 war Gröhler Vorstandsmitglied der „Literarischen Gesellschaft Köln“.

1976 hatte er zwei Gastprofessuren für Literatur/Literatursoziologie an US-Staatsuniversitäten (in Texas und New Mexico) inne. Ab 1976 schmuggelte er zweimal Manuskripte aus der DDR in den Westen. 1981 fuhr er als Delegierter des Verbands deutscher Schriftsteller (Zweierdelegation) nach Moskau.

Bis 1995 realisierte und moderierte er (als literarischer Eventservicemanager, leitend) über 950 Schriftstellerveranstaltungen, auch z.B. eine Antigolfkriegsveranstaltung mit Exilautoren aus dem Irak (u. a. Khalid Al-Maaly) und Iran, eine Podiumsdiskussion (u. a. mit dem Kultusminister von NRW und dem VS-Bundesvorsitzenden), Veranstaltungen für Amnesty International u. a. mit Helmut Frenz, und er leitete eine zweisprachige Autorenveranstaltung des Goethe-Instituts in Ankara.
Er hatte Lesungen (z.  B. am Goethe-Institut in Prag) und nahm an Literaturveranstaltungen wie dem „Darmstädter März“ teil (Finalist beim Leonce-und-Lena-Preis). Er war Juror bei einem literarischen Wettbewerb der Stadt Köln, hielt literaturtheoretische und philosophische Vorträge und Referate, z.  B. auf FÖN-Bundestagungen umweltengagierter Schriftsteller oder dem 3. Weimarer Gespräch Politiker/Schriftsteller und organisierte und führte ein öffentliches Interview mit Stasi-Opfern 1992.
Er ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland, Union des poètes &amp; Cie, des Verbandes des Verbandes deutscher Schriftsteller in ver.di, Kogge, des Wangener Kreises (Ges. für Lit. u. Kunst), Rhein-Erft, Deutsche Gesellschaft für Philosophie. Seit 2017 hat er den Vorsitz im Autorenkreis Plesse. Er war Gründungsmitglied des Literaturhauses Köln und des Autorenkreises historischer Roman Quo vadis. Für 1994 bis 1996 wurde er zum Delegierten u. Koordinator der Betroffenenvertretung Helmholtzplatz Berlin gewählt und erneut als Delegierter für 2001 bis zur Auflösung 2015.<span>Harald Gröhler lebte von 1960 bis 1990 in Köln, seitdem lebt er in Berlin und Köln.(Text: Wikipedia)

Samstag, 4. Dezember 2021

Stifter des Hanns-Meinke-Preises

Der Hanns-Meinke-Preis für junge Lyrik wurde erstmals 2019 vergeben. Preisgeber ist das Internationale Musik- und Kulturfestival Uckermark, das von dem Stargeiger David Yonan gegründet wurde.

 



Die Internationalen Musik- und Kulturtage Uckermark sind ein interdisziplinäres Kammermusikfestival, unter Einbeziehung der bildenden Künste und Literatur, sowie der Förderung des interkulturellen Dialogs im Herzen Europas. Das bislang letzte Festival unter dem Motto "Brückenschläge" fand im Sommer 2018 statt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Aufführung zeitgenössischer Komponisten und der Förderung des musikalischen Nachwuchses.

 

Seit 2019 ist eine stärkere Einbindung der Literatur vorgesehen. Der Hanns-Meinke-Preis, benannt nach dem in der Uckermark geborenen Charon-Kreis-Dichter Hanns Meinke, soll speziell ebenfalls dem Nachwuchs eine Förderung zuteil werden lassen. Dazu wird es neben finanziell vergüteten Auftritten auch eine Verlagsveröffentlichung geben.

Wegen  der Corona - Situation und der Unmöglichkeit in diesen letzten Jahren Festivals zu organisieren, wird aber nun im April 2022 in einer gesonderten Veranstaltung die dann auch öffentliche Ehrung für die bisherigen Preisträger der Jahre 2019, 2020 und 2021 geben. Die bisherigen Preisträger sind: 2019: Max Drushinin, 2020: Anselm Retzlaff, 2021: Gabriel Wolkenfeld. Auf den Linkseiten wird dazu mehr zu erfahren sein.

In der Jury waren neben dem Festivalgründer David Yonan und dem Kurator für Literatur, Steffen Marciniak, u.a. auch das Ehrenmitglied des Festivals, der bekannte Schriftsteller Rolf Hochhuth (2019), sowie der Maler Reinhart Hevicke (2019). Zudem sind bisherige Preisträger Mitglied in der Jury.

 

Steffen Marciniak und Rolf Hochhuth in Hochhuths Arbeitszimmer. 2018.

Rolf Hochhuth betonte in den Gesprächen mit Steffen Marciniak immer wieder, wie sehr es ihm am Herzen liege, junge Literaten, speziell Lyriker, zu fördern. Es gab die Idee, den Lyrikpreis nach ihm zu benennen, das schmeichelte ihm, aber er mochte es nicht annehmen, weil er ja noch lebe, so sagte er. Wir entschieden, den Preis nach einem anderen Dichter aus der Menge zu Unrecht vergessener Poeten auszuwählen, einen mit Bezug zur Uckermark und ganz schnell stießen wir auf den in Strasburg geborenen Hanns Meinke.

 

Lit.cast / Podcast mit Şafak Sarıçiçek

Mit Safak Saricicek gibt es a uf Lit.cast einen Podcast, er liest Gedichte aus "Kometen, Kometen" in ca. 15 Minuten: Lit.cast / P...