Von der Idee zur Preisstiftung

 Erste Ideen zu einem Literaturpreis

 
Steffen Marciniak und Edit Engelmann in Liebstedt, Advent 2019
Die Ausschreibung eines Literaturpreises war die Idee, mit der der Schriftsteller und Antiquar Steffen Marciniak 2019 zur Gründerin des Griechisch-Deutschen Literaturfestivals, Edit Engelmann, Schriftstellerin und Herausgeberin, kam. 
Beide hatten seit ihrer gemeinsamen Bekanntschaft beim Frankfurter Größenwahn-Verlag ab dem Jahr 2016 die Festivals organisiert und sie abwechselnd in Griechenland (Kreta) und Deutschland (Berlin, Thüringen) stattfinden lassen. 
Das 6. Griechisch-Deutsche Literatur-Festival fand im Juni 2019 im kretischen Paleochora statt. Die Festivals, bei denen etliche Schriftsteller, auch Bildende Künstler, Musiker, Theaterleute zusammentreffen, gebären jedes Mal eine Menge an Ideen. 
Steffen Marciniaks ursprüngliche Idee für einen Preis war es, in jedem Jahr oder bei jedem Festival einen der aktivsten Teilnehmer mit einem solchen Literaturpreis zu ehren. Der Verein Gärten von Vostizza im griechischen Aigion, Wohnsitz Edit Engelmanns, sollte der Preisausgeber sein. 
 

Es soll ein Lyrikpreis werden  

 
D. Yonan und S. Marciniak, 2022, mit den Preisträgerbüchern
Es gab dann aber den Gedanken, besser einen festen Verein in Deutschland zu finden, um jährliche Konstanz zu wahren, da das Griechisch-Deutsche Literaturfestival nur unregelmäßig stattfinden kann. Der Preis sollte speziell für Lyrik ausgeschrieben werden. Beim vorhergehenden 5. Griechisch-Deutschen Festival, 2018, einer Ringlesung in verschiedenen Städten Thüringens, hatte der Musiker David Yonan teilgenommen, Gründer und Vorsitzender des Internationalen Musik- und Kulturfestivals Uckermark.
David Yonan nahm die Idee auf, war an einem solchen Preis interessiert, wollte ihn speziell für junge Leute vergeben. Sein Festival wollte sich in der Zeit neben der Musik auch stärker der Kunst und der Literatur zuwenden. 
Initiator Steffen Marciniak wurde Kurator für den neuen Literaturpreis und auch die Literatur beim Uckermark-Festival. Es würde nun tatsächlich ein Lyrikpreis werden, denn Lyrik passt am besten zu klassischer Musik.

Suche nach einem Namen für den Preis

 

Steffen Marciniak und Rolf Hochhuth, 2019

Wie würde man den Namen bezeichnen? Seit 2018 arbeitete Steffen Marciniak intensiv mit dem bekannten Dramatiker Rolf Hochhuth an einem von beiden herauszugebenden Anthologie-Lyrikprojekt unter dem Arbeitstitel Von Busch bis Hochhuth, welches wegen Hochhuths Tod, nicht zu Ende geführt werden konnte. Steffen Marciniak fragte Hochhuth, ob man den Preis nach ihm benennen könne. Hochhuth fand die Idee gut, hatte aber Bedenken. Er fühlte sich geehrt, aber da er ja noch lebe, möge man lieber nach einem toten Dichter suchen. Dafür stelle er sich aber gern als Juror zur Verfügung, und die Wahl von Max Drushinin am Silvestertag 2019 war wesentlich geprägt von Hochhuths positivem Urteil zu dessen Gedichten.

Den Namen des Preises fand der Initiator mit einem Dichter aus der Uckermark, passend zum Wirkungsfeld des neuen Partnerfestivals, des Musik-und Kulturfestivals Uckermark. Die Wahl fiel dann sofort auf den in Strasburg geborenen Dichter Hanns Meinke, einem heute wenig bekannten Dichter aus dem mit prominenten Mitgliedern gebildeten Charonkreis zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Meinke war ein Dichter, der ein sehr besonderes lyrisches und künstlerisches Werk hinterlassen hat und von zahlreichen Zeitgenossen sehr geschätzt wurde.
Der Hanns-Meinke-Preis für junge Lyrik war geboren.





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