Mittwoch, 13. März 2024

13.3.24 Lesung mit 2021er Preisträger Gabriel Wolkenfeld


Am Mittwochabend, 13. 3.2024 liest der Hanns-Meinke-Preisträger von 2021, Gabriel Wolkenfeld im Klick Kino in Charlottenburg aus seinem ersten Roman, der im Herbst neu im Albino-Verlag neu aufgelegt wurde. Darin geht es um eine Gruppe junger schwuler Männer im russischen Jekaterinburg. Im Anschluss zeigen das Kino den Film "Acid", das Regiedebüt von Alexander Gorchilin, seinerseits Schauspieler und "Schüler" von Serebrennikov, ein düsteres, sehr realistisches Porträt der jüngeren Generation in Russland. 

 

Klick Kino Berlin- Charlottenburg Programm 13.3.24 

 

Heute Abend Lesung mit Gabriel Wolkenfeld aus "Wir Propagandisten" zum Thema: Realistische Situation der russischen Gay-Community. Thema auch des darauf folgenden Films "ACID"
Regie: Alexander Gorchilin, RU 2018, 98 min. Nichts für schwache Nerven. 
 
KLICK Kino
Windscheidstr. 19, 10627 Berlin
(S-Bahn Charlottenburg, U7 Wilmersdorfer Straße, U2 Sophie-Charlotte-Platz)

 

Mittwoch, 28. Februar 2024

Ungefähr 100 Einsendungen für 6. Hanns-Meinke-Preis

 
Noch einmal eine deutliche Steigerung auf ungefähr 100 Einsendungen verzeichnen wir 2024 für die Vergabe des 6. Hanns-Meinke-Preises.
Die Arbeit der Jury wird im März beginnen.
 
Einsendeschluss: 29.2.24



 



Dienstag, 9. Januar 2024

ND- Gespräch mit Schriftsteller Şafak Sarıçiçek

 

Poesie muss sich wieder lohnen: Ein Gespräch mit dem Schriftsteller Şafak Sarıçiçek

Interview: Yelizaveta Landenberger, ND,
 
Frage:
 
Die Fischfresser-Zyklus-Gedichte in Ihrem neuen Lyrikband »Wasserstätten« gefallen mir besonders gut. Darin geht es um Massenproduktion von Fisch einerseits, Ausbeutung und Entfremdung der Arbeitenden, die mit dem Fisch hantieren, andererseits – wie Menschen in Gastronomieberufen gewissermaßen selbst zu Fisch werden. Aber wieso sind Wasser und Fische in Ihrer Lyrik so präsent?
 
Antwort S. Saricicek:
 
Die Wasserthematik zieht sich durch meine gesamte Lyrik. Fische können Verschiedenes symbolisieren: das Weibliche, das Kind, Verletzlichkeit, Unschuld, Naivität. Wasser hat dieses Verbindende und Fluide, es umgeht Hindernisse, findet seinen Weg. Gleichzeitig ist es das Verbindende im geografischen Kontext, bewegt sich zwischen Ländern, so wie ich. Und es gibt diese mystische Dimension: Wir können Wasser nicht richtig erfassen, gleichzeitig bestehen wir selbst zu einem erheblichen Teil daraus. Der Zyklus hat sich ergeben, weil ich selbst in der Gastronomie gearbeitet habe. Hier ist übrigens noch eine Brandnarbe davon an meinem Arm.

 

S. Saricicek, Foto: Yelizaveta Landenberger

 
Frage:
 
Finden Sie es frustrierend, dass das Lyriker-Dasein so schlecht bezahlt ist?
 
Antwort S. Saricicek:
 
Absolut. Wie wenig Lyrik wertgeschätzt wird. Oder allgemein: Dass schnell an der Kultur gespart wird, als ob sie Luxus wäre. Schriftsteller sind so wichtig, weil sie jenseits der Profit-Logik gesellschaftlichen Reichtum aufbewahren. Jeder Mensch hat das Potenzial, Lyrik zu rezipieren, aber man ist zu gehetzt. Deswegen beschäftigt sich hierzulande hauptsächlich eine akademisierte Bubble damit. Das muss nicht so sein: In der Türkei wird Lyrik mehr wertgeschätzt, da kann ein Bauer Gedichte von Ahmed Arif oder Nazim Hikmet vortragen, da hat Lyrik wirklich noch eine kollektive Funktion – auch vermeintlich schwierige Lyrik. Dass Lyrik in Deutschland so ein geringer Stellenwert zukommt, weist darauf hin, dass unsere Gesellschaft ins Konsumistische abrutscht. Die Lyrik, die immerhin noch breiter rezipiert wird, ist oft so trivial. Das hängt mit den Produktionsverhältnissen und der Aufmerksamkeitsökonomie unserer Gesellschaft zusammen. Und wenn Lyrik wertgeschätzt wird, dann auf technokratische Weise: Gedichtanalysen mit eindeutigen Deutungen. Damit bereitet man so vielen Generationen von Kindern Hass auf diese schöne Form – und man banalisiert sie.
 
 
Şafak Sarıçiçek (*1992 in Istanbul) ist ein in Heidelberg lebender deutschsprachiger Dichter mit Zaza-Wurzeln. Er studierte Jura in Heidelberg und Kopenhagen und absolviert aktuell sein Referendariat. Bislang veröffentlichte er sechs Lyrikbände. Zuletzt erschien im Herbst 2023 sein neuer Gedichtband »Wasserstätten«. 2023 erhielt er den Hanns-Meinke-Preis sowie ein Jahresstipendium für Literatur der Kunststiftung Baden-Württemberg.

 

Sonntag, 17. Dezember 2023

Lingua Montenegrina

Die Autorin und Literaturwissenschaftlerin Prof. Dr. Bisera Boskailo übersetzte je drei Gedichte der Hanns-Meinke-Preisträger Gabriel Wolkenfeld und Anselm Retzlaff, sowie dem Initiator des Hanns-Meinke-Preises, Steffen Marciniak, und packte die Texte in ihrem Artikelbeitrag zu den jungen deutschen Dichtern.
Preis und Preisträger wurden zur Buchmesse Sarajevo eingeladen und hatten weitere Leseauftritte.
Jetzt ist Boskailos Arbeit in der sehr renommierten montenegrinischen Zeitschrift LINGUA MONTENEGRINA - the magazine of linguistic, literary and cultural issues God. XVI, sv. 2, br. 32 erschienen.
Der Beitrag ist (siehe link) zu finden, auf den Seiten 267 bis 277.
 
PDF-Link zur Zeitschrift Lingua Montenegrina:
 


 

 
Gabriel Wolkenfeld: Betlehem

 
Ispleteni put, automobilima krcat,
pristizanje autobusa sa turistima, u pogrešnom
vijeku srenuti: Hodočasnici brišu zvezdi
vrhove, prekrivaju poljupcima svoje spasenje.
Mi licemjerni posmatrači im se pridružujemo,
uvijek u strahu, da što ne propustimo, zašta nismo
znali, da će nam trebati. Prljavo
naselje, vile zabačene, trgovci
na pijaci štede svoj glas, prepuštaju
boksu vrištanje. Jedan mi poklanja
punu šaku šljiva. Za tvoje oči, kaže.
Šta da od tebe napravimo na ovom drugom
jeziku? Da li da te obučemo u deminutivu ili
da ti odsiječemo jedan slog? Protiv kojih se
imenjaka moraš izboriti? Ništa
slično. Jednostavno sam iz mode.
Nebo na slikama posivljuje.
Opijen oblacima tamjana tetura se
jedna griješnica natrag u ovu nesvetu
svakodnevicu. Kamion za smeće joj uzimaju prednost u vožnji.
U radionici nedaleko od Crkve rođenja,
jedan arapski dječak rezbari stoto dijete
Isusa.

 
Anselm Retzlaff: Kiša

Kad sam te konačno pronašao
Na našim usamljenim putima
Srce mi je čitavo plamtjelo
Samo silna kiša je to mogla ugasiti
U noći, kad sam ponovo mislio na tebe
U duši sam se naglas od radosti smijao
I posvuda vidio curenje kiše
Po pismu koje je poslato kao odgovor
Na pitanje, da li me ili kako voliš
Pritajen osta ipak ovaj odgovor
Ja sam ga dugo živio i volio:
Zašto to biće u tebi tako želi.
Kapi kiše hvatam u ruci -
I puštam da se po njoj razlivaju
Jer one su slobodne i ostaće to
Baš kao što samo tebe dodirujem u srcu
Uz skandiranje tišine: samo jednostavno, budi!
I tako opet plešeš iz noći u noć
Sa svojim svjetlom, tamnoplavim kao eter
Ja sam beskrajno zaljubljen, slobodan sam u svom biću
Ovu pesmu moje ljubavi izlijevam tebi
napokon...
 



Samstag, 9. Dezember 2023

Ausschreibung 6. Hanns-Meinke-Preis 2024

 

Ausschreibung

6. Hanns-Meinke-Preis für junge Lyrik 2024

 
Der „Hanns-Meinke-Preis für junge Lyrik“ will den lyrischen Nachwuchs fördern. Der Preis wird vom Verein „Lyrik lebt e.V.“ in Osterode am Harz und dem Verlag der 9 Reiche Berlin, ausgeschrieben.
Nähere Informationen zu den bisherigen Wettbewerben findet man auf folgender Webseite: https://hannsmeinkepreis.blogspot.com
 
Als Hauptpreis wird eine Buchveröffentlichung in der Lyrik-Edition NEUN im Verlag der 9 Reiche ermöglicht, sowie ein wertvolles antiquarisches Buch vergeben.
Nähere Informationen zum Verlag: https://verlagder9reiche.blogspot.com
und zum Verein Lyrik lebt e.V.: https://www.lyrik-lebt.de
 
 

Hanns Meinke: Selbstportät, Linolschnitt

Die Preisverleihung ist für den 11. Mai 2024 angedacht, am Vorabend des 140. Geburtstags von Hanns Meinke. Die Verkündung der Finalisten und des Gewinns soll Anfang April erfolgen. Der Verein Lyrik lebt e.V. erwartet eine weitere Lesung des neuen Hanns-Meinke-Preisträgers 2024 in der Harzstadt Osterode, dem Sitz des Vereins. Ein Termin im Jahr 2024 wird dafür abgesprochen. Freie Unterkunft wird gewährt.
 
1) Teilnahmeberechtigt sind Autoren aller Nationalitäten im Alter von 18 bis 33 Jahren, die in deutscher Sprache schreiben.
 
2)  Zugelassen zum Wettbewerb sind Lyriktexte in deutscher Sprache. Ein Thema ist nicht vorgegeben, gewünscht sind zeitlose Gedichte. Die Texte dürfen veröffentlicht sein. Mit der Einsendung wird jedoch zugleich bestätigt, dass der Verfasser die Rechte an den Texten besitzt und diese noch nicht im Rahmen eines Wettbewerbs prämiert worden sind. Die Rechte an den Gedichten verbleiben beim Autor. Frühere Preisträger können nicht erneut teilnehmen.
 
3) Die Einsendung soll aus fünf Gedichten bestehen, die in einer einzigen Datei zusammengefasst sind. Diese Datei darf einen Umfang von sieben DIN-A4-Seiten nicht überschreiten (Schriftart Arial, Schriftgröße 12). Sie muss unverschlüsselt sein (auch nicht schreibgeschützt) und als doc-, docx- oder odt- Datei übersandt werden (keine PDF). Bitte ein aus zwei Worten zusammengesetztes Wort als Kennwort  frei wählen. Jede Seite soll mit diesem Kennwort versehen sein. Der Name der Textdatei soll nur aus diesem Kennwort ohne Zusätze bestehen.
 
Hanns Meinkes Werke (Foto: Ketterer Kunst)

 
4) Den Wettbewerbsbeitrag bitte unter Email: neunreiche@aol.com einreichen.
 
In die Betreffzeile der Email bitte: „6. Hanns-Meinke-Preis 2024 + das persönliche Kennwort“ eingeben. 
 
Im Text der E-Mail müssen folgende Angaben enthalten sein: Kennwort, Autorname (falls abweichend auch den Passnamen), Postadresse, Geburtsdatum, Telefonnummer (bevorzugt Festnetz, sonst Mobil) und E-Mail-Adresse. Eine künstlerische Kurzbiografie ist erwünscht.
 
5) Der Jury werden ca. 8 erfahrene Schriftsteller und Literaturwissenschaftler sowie bisherige Hanns-Meinke-Preisträger angehören. Die Jury entscheidet mittels Punktevergabe.
 
6) Einsendeschluss ist der 29. Februar 2024, 24.00 Uhr
 
7) Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
 
Viel Erfolg!

 

 

Freitag, 8. Dezember 2023

"Harz Kurier"- Bericht über Safak Saricicek - Lesung

Bericht im "Harz Kurier" am 4.12.23. über die Lesung des 5. Hanns-Meinke-Preisträgers, Safak Saricicek, in Osterode Harz, am 17.11.2023. Die Lesung, organisiert vom Verein "Lyrik lebt e.V." mit dem Verlag der 9 Reiche. Der Autor las aus seinem Buch "Wasserstätten", erschienen in der Lyrik-Edition NEUN, herausgegeben von Steffen Marciniak, der zum Preis eine Einführung gab.
 

 


Dienstag, 5. Dezember 2023

Nikolausangebot mit Büchern von Hanns-Meinke-Gewinnern

 
Auch die Hanns-Meinke-Preisträger Max Drushinin (2019) und Gabriel Wolkenfeld (2021) sind im Nikolauspaket des Verlags der 9 Reiche. 
 
Der Schnee ist (in Berlin) verschwunden... und doch soll morgen der Nikolaus kommen. So möchte ich an die Festzeit erinnern, und auch wir haben viele schöne Bücher, die man auch toll verschenken kann. Zum Nikolaus gibt es sogar etwas gratis dazu. Die Plesseanthologien von 2023 und 2021 mit Lyrik und Prosa der Mitglieder, zu denen auch die vier Abgebildeten unten im Plakat gehören. - Wer aber gern von den anderen Bänden des Verlags etwas möchte, das Angebot gilt natürlich auch für die anderen Bände der Lyrik-Edition NEUN, jeder Band 9 Euro. Insgesamt gibt es mittlerweile mehr als 20 Publikationen im Verlag.
 

 

13.3.24 Lesung mit 2021er Preisträger Gabriel Wolkenfeld

Am Mittwochabend, 13. 3.2024 liest der Hanns-Meinke-Preisträger von 2021, Gabriel Wolkenfeld im Klick Kino in Charlottenburg aus seinem...