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Mittwoch, 12. November 2025

Rezension zum neuen Lyrikband von Patrick Hattenberg

  

Matthias Schramm

Kevin & Patrick Hattenberg: 

Nebel Leben. Gedichte. 

Berlin (PalmArtPress) 2025. 110 Seiten.
 
link zur Rezension:



Aus dem Nebel heraus Leben entstehen lassen

Kevin und Patrick Hattenberg, geboren 1992 in Kiel, sind Zwillingsbrüder, Psychologen und Dichter, deren lyrisches Schaffen – insbesondere „Hirnherbst“ und der nur von Patrick Hattenberg geschriebene Band „Heimathaut“ – die Verbindung zwischen Seele und Sprache sucht. Nein, es ist nicht die Verbindung: die Sprache möchte mit der Seele amalgamieren.


In „Nebel Leben“, 2025 erschienen im Verlag PalmArtPress, treiben sie diese in Kunst gemeißelte Selbstreflexion weiter: Es ist keine Poesie über das Leiden, keine Deliranz, sondern ein Gang durch das Leiden hindurch, ein Wanderpfad durch alle Erfahrungen, das Unsagbare wird versucht, sagbar zu machen; stets mit der Aussicht auf Wachstum, aber auch auf das Scheitern vor oder nach dem Wachstum. Der Band hat keine Angst vor dem Scheitern, er spielt mit dieser Unsicherheit und dem Jetztzeitlichen, denn es kann jederzeit passieren, dass wir den Boden unter den Füßen verlieren. Die Brüder schreiben nicht übereinander, sondern mit sich – so entstehen Texte, die nicht heilen wollen, aber zeigen, wie Heilung beginnen kann. Indem sie den Nebel nicht vertreiben, sondern beschreiben und aus dem Nebel Leben schöpfen. Ein Wechselspiel zwischen Scheitern und Neuanfang. Der Band will eine Chance darstellen und ehrlich sein.
In „Nebel – Leben“ schaffen die Hattenberg-Brüder einen Lyrikzyklus, der weniger auf klassische Gedichtformen rekurriert als auf die Psychodynamik einfühlsamer, aber durchdringender Monologe. Die Texte wirken nicht geschrieben, sondern gehaucht, Schicht für Schicht auf-gebaut, mal verzweifelt, mal schreiend, dann rücksichtsvoller, nahezu zärtlich flüsternd – sie sind leidensfähig aber laut im Ton und im Sturz festgehalten. Ihre Grundstruktur ist nicht poetischer Bau, sondern allmähliche Auflösung innerer Grenzen und das Abtragen von Barrieren. Eine Grat-wanderung. Gedichte wie „Haus aus Haut und Winter“ oder „Zappenduster“ operieren und gehen voran mit Verdichtung von Bildern und körperlicher Verunsicherung:

           „mein Hals verstopft wie Überfälliges mich überfällt
           wie leer ich mich in diesem vollen Raum doch fühle“
 
Die Text- und Versstruktur ist hier nicht bloß Medium, sondern Symptomträger. Die Verse verhandeln Isolation, psychotrope Zustände, Auflösung des Selbst, weniger als Metapher, sondern mehr als Manifest, das sowohl die Zwänge sichtbar macht als auch Wege ihrer Überwindung aufzeigt.

Zentral ist die Wiederkehr des Topos „noch einmal um die Sonne“ – eine zyklische Formel, die sowohl Zeitbeschreibung als auch existenzieller Imperativ ist. Sie erscheint in variierenden Kontexten: als resignative Resignation („im Papierflieger noch einmal um die Sonne“), als selbstironische Hoffnung („geilstes Solarium“) oder als blinder Wiederholungs-zwang. Diese Formel wird zur Konstante, die sich der Linearität verweigert.

Der Band gliedert sich in Phasen, die sich jedoch nicht explizit markieren lassen – stattdessen sind es motivische Cluster: das Licht (oft als Kunstlicht, Neoneon, Künstlichkeit), der Körper (als Haut, als Exkremententräger, als Spiegel), die Zeit (Tick Tack, 23:59, 00:00, 00:01). In „Schattenjagd“ wird der Kreislauf beschrieben, aus dem kein Fortschritt resultiert:

           „im Kreis mit vollen und doch leeren Händen
           [...] Tick Tack Tick Tack“

Der Rhythmus wird hier zum Taktgeber einer Zeit, die nicht zu vergehen scheint, sondern sich sogar verdichtet. Das lyrische Ich existiert in diesen Texten nicht als souveräner Sprecher, sondern als getriebene Figur – immer am Rand, selten im Zentrum, fast nie im Besitz der Kontrolle. In „stell dich nicht so an“ wird die frühkindliche Anrufung in ihre neurotische Endform überführt:

           „rede ich mit andren rede ich mit euch
           [...] Bezugspersonen werden zu Entzugssymptomen“

Die lyrische Sprache ist dabei kein Ornament, sondern Verwandlung und Bruch – man denke an „Kunstlichtgott III“, das typographisch ausfranst und sprachlich in einen eruptiven, fast glossolalischen Zustand übergeht. Das ist kein Spiel, sondern eine Notation: Hier spricht das Nervensystem mit eigener Syntax.

Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Reflexion über Pathologisierung selbst. In „PräTBS“ und „chronisch“ wird nicht einfach ein Zustand beschrieben, sondern seine epistemologische Einbettung:

           „prätraumatische Belastung ich
           werde verstört von den Bildern“

           „eine internalisierte Religion
           der Depression die chronisch glaubt
           dass ich nicht an mich glaube“

Der psychologische Hintergrund der Autoren ist dabei nicht nur Hintergrund, sondern ein lyrisches Prinzip: Der Text wird zur Praxis. Die Gedichte therapieren nicht, sie exponieren. Sie machen den Raum auf, in dem überhaupt eine Sprache für das Unaussprechbare entsteht.

Diese Sprache ist nicht affirmativ. Sie ist keine Genesung, sondern ein Gehen über Geröll. Doch gerade im letzten Drittel des Bandes verschieben sich die Vektoren: In „00:01“ wird aus der Dämmerung ein Morgen. Aus dem „Haus aus Haut und Winter“ wird ein Ort des Aufbruchs:

           „ich heiße endlich ich im Aufgang laut
           zerfließe ich umarmt von meinem Namen“

Auch das ist kein Happy End, sondern eine Zäsur. Eine Wendung, die nicht das Leid verneint, sondern dessen Richtung umkehrt.

Die Satzstrukturen sind häufig parataktisch, manchmal nahezu agrammatisch, oft eruptiv unterbrochen. In „Fragezeichen“ zum Beispiel zerfällt ein vollständiger Satz in seine Konjunktive, Modalpartikel und Pronomina:

           „vielleicht und oder aber ob
           wenn überhaupt vielleicht
           auch nicht mein Hin und Her
           kennt Für und Wider [...]
           warum warum WARUM war
           um warum warum warum“

Der Text simuliert keinen Gedankenfluss, er ist einer: zerlegt, tastend und bohrend. Die Syntax folgt keiner rhetorischen Zuordnung, sondern dem affektiven Verlauf. Das Aufsplittern der Syntax verweigert sich der Stabilität der Semantik und verweist stattdessen auf einen Zustand: die Abwesenheit von Linearität, die Schwierigkeit, sich selbst klar zu begegnen und die Herausforderungen, ein zusammenhängendes Selbstgefühl zu bewahren.

Zahlreiche Gedichte arbeiten mit Wiederholungen, sei es klanglich, syntaktisch oder semantisch. Diese Redundanzen sind nicht emphatisch zu verstehen, sondern markieren oder imitieren innerpsychische Zwänge. In „Kunstlichtgott II“:

           „an aus an aus an aus an an an“

Und in „nichtig“ die maximal gesteigerte Form der Verneinung – über dutzende Zeilen hinweg:

           „nicht nicht nicht nicht nicht nicht [...] ich nicht nicht nicht“

Diese Repetitivität imitiert nicht nur Zwänge, sondern erzeugt Akustik, die Frage nach dem Sinn, das Wiederholen der immer gleichen Muster, in denen Bedeutung in Rhythmus übergeht. Der Text wird zu einem Klangsaal, dessen Funktion nicht nur Mitteilung, sondern auch Darstellung von innerer Permanenz ist. Das Festklammern an vertraute Sicherheit.

Die Interpunktion ist inkonsistent, oft gänzlich abwesend, gelegentlich absichtlich falsch oder umfunktioniert. Das semantische Gewicht verschiebt sich dadurch auf Pausen, Zäsuren oder will Leerräume schaffen. In „Statuen blicken gradeaus“ wird die visuelle Achse selbst Teil des Gedichts:

           „du wirst dich noch umgucken
           wenn dein Pfad aus Stein
           wie Glas zer
           b
           r
           ich
           t“

Das „Ich“ wird als Ganzes im Bruch ausgeschrieben. Es zerfällt, bleibt aber standfest als Entität.

Die Verszeile zerbröselt um das „ich“ herum, der Text performt, was er beschreibt. Die Typografie wird Semantik, zu einem Tool. Der Bruch, das Zerbrechen, ist nicht Thema, sondern Vollzug. Die Schrift selbst wird Figur, nicht Repräsentant, sondern Akt.

Die Metaphern sind körperlich, oft düster mit Rissen aus Licht. Es sind Verse, die durch Verschiebung neue Funktion gewinnen: „Tick Tack Tick Tack“, „Papierflieger“, „Haus aus Haut“, „Porzellanpupille“. Diese Wortbildungen erzeugen Zwischenräume für Gefühle, die sich nur schwer ausdrücken lassen – semantisch nicht fixierbar, aber affektiv eindeutig. In „Kasernenrunde“ heißt es:

           „wer läuft der denkt nicht und wer
           zu viel denkt der läuft nicht schnell genug“

Hier übernimmt die Paradoxie eine strategische Funktion: Sie entlarvt ein System (militärisch, gesellschaftlich, psychisch), das Handlung über Reflexion stellt. Die Sprache hat keinen Abschluss, sondern ein Echo. Diese Echohaftigkeit – formal wie semantisch – ist eine durchgängige rhetorische Figur.

In vielen Gedichten tritt ein Stimmenwechsel auf – etwa zwischen Kindheitssprache, autoritärem Ton, innerem Monolog und adressierter Rede. „stell dich nicht so an“ enthält Passagen wie:

           „rede ich mit andren rede ich mit euch
           [...] da da da da da
           gu gu
           aua“

Der Text inszeniert eine regressiv gebrochene Stimme, eine intensive Dialogizität, die nicht mehr zwischen Sprecher und Adressat unterscheidet. Der Verlust der sprechenden Autorität wird nicht kaschiert, sondern durch Sprache performativ geschaffen, regelrecht zwischen den Zeilen herausgeschnitten.

Aufgefallen ist mir das latente Motiv des Papierfliegers als eine Art heimliche Strukturachse. Der Papierflieger ist kein ordinäres Bild unter anderen. Er erscheint mehrfach an ent-scheidenden Schnittstellen und funktioniert als inhaltlich-strukturelle Chiffre des gesamten Bandes: für die Ambivalenz zwischen Aufbruch und Absturz, zwischen Kindheit und Kontrollverlust, zwischen Leichtigkeit und Zerfall. Die erste Nennung findet sich im Gedicht „23:59“ auf Seite 12.

           „im Papierflieger noch einmal um die Sonne“

Hier ist der Papierflieger noch ein utopisches und recht vages Bild: Bewegung, Leichtigkeit, Kindlichkeit; ein letzter Versuch vor Mitternacht. Der Flug ist hier noch möglich, obwohl bereits ein „Blindflug“ angedeutet wird.

Auf Seite 40 folgt die zweite Erwähnung im Gedicht „00:00“:

           „im Papierflieger noch einmal um die Sonne /
           Absturz in die Gräber meiner Narbengräben“

Nur eine Seite weiter folgt der semantische Kollaps: Der Flugtraum scheitert. Der Papierflieger wird zur Chiffre für Wiederholung und Unterordnung. Wiederholung wird zum Absturz. Es ist der Moment, in dem der Zyklus kippt – von Sehnsucht zu Resignation. Die Uhr springt auf Null.

           „...es dauerte ein ganzes Leben um mein Leben zu beginnen /
           im Papierflieger noch einmal um die Sonne“

Der Flug wiederholt sich, doch jetzt im Modus der Rückgewinnung. Der „Papierflieger“ ist nicht mehr Kindheitsmetapher oder Fluchtmittel, nicht nur langsame Trägheit und Losgelöstheit, sondern eine fragile Möglichkeit der Rückkehr: zur Sprache, zum Wort, zur Identität, zur Autorenschaft. Es ist ein Flug, der anscheinend nicht richtig ankommen möchte, sich aber weigert, endgültig zu stürzen.

Der Band spricht von der Entwicklung von Hoffnung, über Absturz und darauffolgende Regeneration. Vielleicht ist der Flieger ein Symbol für das Leben selbst, die Wege, die wir gehen, stets imperfekt, drohend abzustürzen und doch immer in der Lage zu fliegen. Der Band ist erschöpfend und erschöpfend ehrlich. Die Gedichte wirken, als hätten die Hattenberg-Brüder einen direkten Zugang zu einer Sprache gefunden, die nicht nur auf kunstvolle Weise die seelischen Sturzfluten beschreibt, sondern diese Gefühle erleben und durchleben lässt. Manchmal fühlte es sich an, als spräche ich selbst, als würde mir ein Spiegel vorgehalten, in dem ich meine eigenen Brüche und Hoffnungen erkenne. Und das ist schmerzhaft, aber gleichzeitig befreiend. Es macht deutlich, dass Leid kein isolierter Zustand ist, sondern eine Verbindung schaffen kann.

Dieser Band ist nicht bequem! Ich musste mich den Texten stellen, genauso wie ich mich mir selbst stellen musste. Doch genau das war es, was mich am Ende tief berührt hat: die Ehrlichkeit, die Klarheit und die Bereitschaft, aus dem Nebel heraus Leben entstehen zu lassen. Die Wiederkehr des Papierfliegers hat mich besonders bewegt, als Bild einer fragilen Hoffnung, die auch dann besteht, wenn alles um uns herum zerbricht. Gerade dieser Gedanke hat mich nachhaltig beschäftigt und tröstet mich auch jetzt noch: Wir dürfen zerfallen, wir dürfen zweifeln; es ist manchmal wichtig aufzugeben, und dennoch können wir immer wieder aufbrechen und erneut versuchen zu fliegen. Er ist unbequem, ja, er ist aber auch Hoffnung.


Sonntag, 24. August 2025

Interview mit Patrick Schild im Stadtradio Göttingen

 
Beim "Lyrischen Garten" am 17.8.25 in Osterode gab es ein Interview der Journalistin Tina Fibiger mit Hanns-Meinke Preisträger (2024) Patrick Schild (Minute 6:11 bis 16:48):
 
mit Patrick Schild
 
Ein weiteres Interview auf der Außenbühne mit M. Hildebrandt
In unserer Reihe „Im Gespräch" flanieren wir heute durch den „lyrischen Garten“ in Osterode, wo der Kurpark am vergangenen Sonntag mit vielen poetischen Stimmen unter dem Motto „Die bunte Welt der Poesie“ inspirierend belebt wurde. Wir erkunden das poetische Gartenparadies mit Renate Maria Riehemann (Organisatorin), Patrick Schild (Verlag der 9 Reiche), Miriam Bornewasser und Alfred Büngen (Geest-Verlag). 
 
Lesung Patrick Schild
Als Auftakt der Veranstaltung im "Lyrischen Garten" Osterode las Patrick Schild aus seinem Band "Atemopale" (Verlag der 9 Reiche).
Im weiteren Leseprogramm auch eine Lesung mit dem Hanns-Meinke-Preisträger von 2022, Patrick Hattenberg. Alle Autoren besetzten einen Autorentisch mit den eigenen Büchern, darunter auch ein dritter Hanns-Meinke-Preisträger (2019), Max Drushinin.
 

 
Lesung Patrick Hattenberg

Max Drushinin, Preisgründer Steffen Marciniak, Patrick Schild













Gedichte (hier v. Patrick Hattenberg) im Wind

Freitag, 15. August 2025

17.8.25: Osterode-Lesung und Interview mit Patrick Schild

 
Am Sonntag, 17.August, findet auch im Jahr 2025 in Osterode am Harz wieder der nun schon traditionelle "Lyrische Garten" statt, diesmal sogar mit über 40 Schriftstellern. 
Sie alle stehen mit eigenen Buchständen den Gästen mit ihren Büchern oder auch lesend zur Verfügung.
Organisator ist der in Osterode beheimatete Lyrik-Verein Lyrik lebt e.V. So sind auch vier Hanns-Meinke-Preisträger und der Drittplatzierte von 2025 angekündigt.
Der Verein ist neben dem Verlag der 9 Reiche Mitausgeber des jährlich ausgetragenen Hanns-Meinke-Preiswettbewerbs für junge Lyrik. 
 
Patrick Schild, Foto: Gerald Zoerner
Neben der Preisträgerlesung in Berlin gibt es für die Preisträger ab 2023 auch immer eine Lesung in Osterode, diesmal erstmals beim "Lyrischen Garten", dem literarischen Höhepunkt Osterodes. Im Zentrum der Lesungen im "Lyrischen Garten" steht aus diesem Grund die Lesung mit dem jeweils im Vorjahr prämierten Autor. Am 17. August wird der Preisträger von 2024, Patrick Schild, um 11:30 Uhr gleich nach der Eröffnung durch den Bürgermeister von Osterode eine Lesung auf der Außenbühne halten. Zudem gibt es ein Interview von Martin Hildebrandt mit ihm.

M.Drushinin,G.Wolkenfeld,P.Hattenberg, Lesung Strasburg 2022
Ein umfangreiches Lesprogramm findet auch im Lesesaal statt. Dabei wird der Preisträger von 2022, Patrick Hattenberg, um 14 Uhr eine Lesung halten.
Ihre Bücher präsentieren auch die Preisträger von 2019, Max Drushinin, und 2021, Gabriel Wolkenfeld. Sie alle werden um den Buchstand des Verlags der 9 Reiche zu finden sein. Ebenfalls anwesend sein wird der diesjährige Drittplatzierte, Niklas Elsenbruch, mit dem ein Buch geplant ist.
 


 
 
 

 

Donnerstag, 19. Dezember 2024

März 2025 bei PalmArtPress: 3. Gedichtband für Patrick Hattenberg mit seinem Zwillingsbruder Kevin Hattenberg

Dritter Gedichtband für Patrick Hattenberg
 
Screenshot PalmArtPress, Katalog 2025
Vom Hanns-Meinke-Preisträger von 2022, Patrick Hattenberg, erscheint im März 2025 der dritte Gedichtband unter dem Titel "Nebelleben" im Verlag PalmArtPress. Es wird der bislang umfangreichste Gedichtband der beiden Autoren.
Wie zehn Jahre zuvor beim ersten Gedichtband "Hirnherbst" veröffentlicht er erneut mit seinem Zwillingsbruder Kevin Hattenberg.
Sein zweiter Gedichtband "Heimathaut" war 2022 im Verlag der 9 Reiche erschienen, nachdem er den Hanns-Meinke-Preis gewonnen hatte. Dort ist auch ein Band mit Erzählungen in Vorbereitung.
 
 
ISBN: 978-3-96258-212-8
ca. 100 Seiten

 

Patrick Hattenberg und Kevin Hattenberg


Samstag, 17. August 2024

Interview auf Stadtradio Göttingen mit P. Hattenberg u. G. Wolkenfeld

Lyrischer Garten in Osterode

mit den Hanns-Meinke-Preisträgern 

Patrick Hattenberg, Max Drushinin und Gabriel Wolkenfeld

Für das Stadtradio Göttingen 107,1 interviewte die Journalistin Tina Fibiger im August 2024 zwei der drei anwesenden und lesenden Hanns-Meinke-Preisträger, den von 2021, Gabriel Wolkenfeld und den von 2022, Patrick Hattenberg. Außerdem las auch der Preisträger von 2019, Max Drushinin, der bereits im letzten Jahr bei der Veranstaltung "Lyrischer Garten" vom Verein "Lyrik lebt e.V." war und interviewt wurde.

Der link zum Interview, ab Minute 12 ist Patrick Hattenberg, im Anschluß Gabriel Wolkenfeld zu hören:

Stadtradio Göttingen 107,1 

Max Drushinin, Gabriel Wolkenfeld, Patrick Hattenberg (Foto: 2022)
Im Stadtpark von Osterode und in der benachbarten Stadthalle lässt der Verein „Lyrik lebt“ eine Fülle poetischer Stimmen aufleben: Mit dem „lyrischen Garten“, der jedes Jahr im August zum Flanieren mit Gedichten und Prosatexten einlädt und bei den Lesungen hellhörig macht für Wortschöpfungen, Gedankenbilder und inspirierende Fantasiereisen. Für die Reihe „Im Gespräch“ war Tina Fibiger am vergangenen Sonntag im lyrischen Garten unterwegs. Sie hat mit Claudia Dietrich, der zweiten Vorsitzenden des Vereins, über die poetischen Begegnungen gesprochen und in die poetischen Stimmen von Regina Hellmann, Patrick Hattenberg und Gabriel Wolkenfeld hineingehört.
 

 

Donnerstag, 11. April 2024

Patrick Hattenberg Laudator beim 6. Hanns-Meinke-Preis

 
Der Termin für die Preisverleihung steht: am 25.Mai 2024

Laudator ist Patrick Hattenberg (Preisträger von 2022)
Moderation: Steffen Marciniak
Musik: Frederik Durczok (Cello)
 

 

Samstag, 24. September 2022

Bücher der Preisträger in der Lyrik-Edition NEUN

 

Vorgestellt seien hier die Bücher der Hanns-Meinke-Preisträger von 2019-2022. Die Lyrik-Edition NEUN erscheint im Berliner Verlag der 9 Reiche, jeder Band kostet 9 Euro, ist nummeriert und signiert, enthält 32 Seiten mit mindestens 27 Gedichten und Linolschnitten von Steffen Büchner

Bestellbar hier: 

Link: Verlag der 9 Reiche 

 



Bestellungen:

Verlag der 9 Reiche
Torstr. 157, 10115 Berlin
Telefon:030/97602081
e-Mail: neunreiche@aol.com



Freitag, 9. September 2022

Vom Auftritt in Hanns Meinkes Geburtsstadt am 19.8.22

 
Ein wunderbares, aufgeschlossenes Publikum in Strasburg, der Geburtsstadt von Hanns Meinke. Es war überrascht und neugierig auf die Lesungen der jungen Preisträger. Sie alle kannten Hanns Meinke nicht. Viele alte Damen waren neugierig geworden, als sie die bunten Plakate in ihrer Innenstadt sahen. 
 
Im Rahmen des 4. Internationalen Musik- und Kulturfestivals Uckermark trafen sich die Preisträger, Moderator Steffen Marciniak, der Rubajate Hanns Meinkes vorstellte, und der Violonist David Yonan, Künstlerischer Leiter des Festivals, für diese Veranstaltung, gemeinsam bereits zum dritten Mal. Die Lesung wurde von Neustart Kultur gefördert.

David Yonan, Anselm Retzlaff, Max Drushinin, Gabriel Wolkenfeld, Patrick Hattenberg, Steffen Marciniak

 

Das Publikum ging mit und klatschte begeistert, und was auch sehr schön war, sie kauften eifrig die Bücher der Lyrik-Edition NEUN, in der die Gedichtbände anlässlich ihrer Preise erschienen sind.

 Austragungsort der Veranstaltung war die Marienkirche, direkt im Zentrum am Marktplatz. Sie bot gerade dem Musiker einen klangvollen Innenraum.

 

 

 

 

Dieses Plakat, gestaltet von Eva-Maria Nerling, hing überall in der Stadt.


Sonntag, 14. August 2022

4. Internationales Musik- und Kulturfestival Uckermark

 


 

Vom 19.8. bis 3.9. 2022 findet das 4. Internationale Musik- und Kulturfestival Uckermark statt, mit dem Schwerpunkt Literatur und . Wir freuen uns auf 14 Autoren, mit Musikern und Ensembles in abwechslungsreichen Programmen an vier historischen Orten in den uckermärkischen Städten Strasburg, Lychen, Prenzlau und Templin.



Die Auftaktveranstaltung in der Marienkirche in Hanns Meinkes Geburtsstadt Strasburg, der einzigen in Vorpommern liegenden uckermärkischen Stadt, ist den bisher vier ausgezeichneten Hanns-Meinke-Preisträgern gewidmet, die somit erstmals in Strasburg auftreten werden: Max Drushinin, Anselm Retzlaff, Gabriel Wolkenfeld, Patrick Hattenberg. Die Eröffnung gestaltet der Violonist David Yonan, Künstlerischer Leiter des Festivals. Die Moderation übernimmt der Schriftsteller Steffen Marciniak, Juror beim Hanns-Meinke-Preis, der vier Rubaiyate von Hanns Meinke lesen wird.


 
Eine weitere von insgesamt vier Festival-Veranstaltungen findet am 21.8.2022 in Lychen statt. sind Teil des Festivals. Dort lesen der Hanns-Meinke-Preis-Initiator Steffen Marciniak, er Hanns-Meinke-Preis-Träger Harald Gröhler und der Heidelberger Autor Safak Saricicek. Violine: David Yonan.
 
21.8. in Lychen:
 





Dienstag, 26. Juli 2022

Auftritt in Hanns Meinkes Geburtsstadt Strasburg 19.8.22

Die Eröffnungsveranstaltung des 4. Internationalen Musik- und Kulturfestivals Uckermark am 19.08.2022 um 19 Uhr, findet in Strasburg in der Marienkirche, Schulstraße, statt.

Das pommersche Strasburg ist die einzige Stadt der Uckermark, die in Mecklenburg-Vorpommern liegt. Sie ist zugleich die Geburtstadt eines der bedeutendsten Dichter uckermärkischer Herkunft, Hanns Meinke. Das Festival ist auch der Ausgeber des Hanns-Meinke-Preises für junge Lyrik. Erstmals werden die vier bisherigen Preisträger der Jahre 2019 bis 2022 sich in Hanns Meinkes Heimatstadt vorstellen und Kostproben ihrer Lyrik präsentieren.

Grafische Gestaltung: Eva-Maria Nerling
 

Das Festival besteht aus vier Veranstaltungen. In Strasburg, Lychen, Prenzlau und Templin kommen Musiker und Poeten zusammen, um dem Publikum ein abwechslungsreiches Programm zu bieten.
Die Veranstaltung Hanns-Meinke-Preisträger in Strasburgam 19.8.  um 19 Uhr in der Marienkirche, 17335 Strasburg, Schulstraße, eröffnet der Künstlerische Leiter, David Yonan, der auch an diesem 19.8.2022 die musikalische Gestaltung mit Geige und Bratsche innehat. Der Kurator für Literatur, Steffen Marciniak, führt mit Poesie von Hanns Meinke durch den Abend. 
Auftreten werden der nach dem Gewinn des Hanns-Meinke-Preises 2021 erst vor wenigen Tagen auch mit dem Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis und außerdem dem Stadtschreiberstipendium von Gelsenkirchen ausgezeichnete Gabriel Wolkenfeld (Berlin), der in diesem Jahr, 2022 ausgezeichnete Patrick Hattenberg (Neubrandenburg), und die 2019er und 2020er Preisträger Max Drushinin (Magdeburg) und Anselm Retzlaff (Meißen).
 
Preisverleihung 2022 in Berlin, mit Lyrikbänden als Teil der Preisgabe aus dem Verlag der 9 Reiche

Das Festival wird an drei weiteren Abenden fortgeführt:

Am 21.8.  gibt es um 17 Uhr „Lyrische Klänge in Lychen“ zu hören. Ort der Veranstaltung ist die St. Johanneskirche in 17279 Lychen, Kirchstraße 8. Die Musik liegt in den Händen des DIALOGOS Ensembles Berlin, u.a. mit David Yonan, die Autoren Steffen Marciniak und Şafak Sarıçiçek lesen Lyrik, Harald Gröhler Episoden aus dem Leben von Hilde Domin. Moderation: David Yonan.

Am dritten Abend des Festivals, am 26.8. um 19 Uhr ist das Festival im Dominikanerkloster in 17291 Prenzlau, Uckerwiek 813 zu Gast. Das ADIANA Ensemble wird die musikalische Ausgestaltung vornehmen. Die Lesung „Dunkle und helle Töne zur Nacht in Prenzlau“ gestalten die Autorinnen Ute Christensen, Slavica Klimkowsky, Comsha Stein und Anette Felber. Moderation: Heidi Ramlow. 

Die Abschlussveranstaltung am 3.9. um 19 Uhr in der Georgen Kapelle in 17268 Templin, Berliner Straße. „Poesie, Violine und Orgel in Templin  präsentiert den Violonisten David Yonan und den Organisten Helge Pfläging. Es lesen die Gewinnerin des 21. Brandenburgischen Literaturpreises 2021, Heidi Ramlow, sowie Boris Schapiro und Lydia Gebel. Moderation: Gabriele Yonan.



Montag, 16. Mai 2022

Preisträgergala am 14.5.2022

 

Am 14. Mai 2022 fand die Übergabe der Hanns-Meinke-Preise 2019-2022 im Berliner Wrangelschlösschen statt. 

 

Hanns-Meinke-Preis 2019: Max Drushinin


 Hanns-Meinke-Preis 2020: Anselm Retzlaff


Hanns-Meinke-Preis 2021: Gabriel Wolkenfeld

 

Hanns-Meinke-Preis 2022: Patrick Hattenberg


Der Künstlerische Leiter des Int. Musik-und Kulturfestivals Uckermark, David Yonan, gestaltete den Preisträgerabend musikalisch.


 

Als Kurator für Literatur beim Festival überreichte Steffen Marciniak die Preise und las neben den Laudationen für die Preisträger auch etwas vom Namensgeber des Preises, Hanns Meinke.


Der Preis bestand aus:

- Geldpreis 500 Euro

- Veröffentlichung eines Lyrikbandes in der Lyrik-Edition NEUN

- einem Buchpaket, u.a. mit einem seltenen Künstlerbuch von Dieter Straub mit Originalgrafik (Siebdrucke von Gisbert Pupp).

 

 

Die Fotos auf dieser Seite u.a. von Art-Ivo (Bild 1) sowie weiteren Fotografen.


Montag, 24. Januar 2022

Preisträger 2022: Patrick Hattenberg

 Preisträger 2022: Patrick Hattenberg

Patrick Hattenberg erhält den Hanns-Meinke-Preis für junge Lyrik für das Jahr 2022. Gestiftet wird der Preis vom Internationalen Musik- und Kulturfestival Uckermark und dem Verlag der 9 Reiche.  

Patrick Hattenberg

Geb. 1992 in Kiel, gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Kevin. Er lebt mit Frau und Sohn abwechselnd in Schleswig und Neubrandenburg. Die Kindheit verbrachte er auf dem Land in Schleswig-Holstein. Ab 2013 Studium der Psychologie in Kiel, Abschluss als Diplom-Psychologe. 2018 halbjährige Arbeit als Unternehmensberater in den USA. Seit 2019 Major der Reserve und Truppenpsychologe im Deutschen Heer, Bundeswehr.

    
Die Arbeit als Psychologe inspirierte ihn zur Lyrik. 2015 erschien sein zusammen mit dem Zwillingsbruder verfasster erster Lyrikband Hirnherbst im Sternenblick-Verlag, Berlin. Darin beschäftigt er sich mit der Komplexität der menschlichen Persönlichkeit.

Link: Hirnherbst - Sternenblick

Es folgten erschiedene kleine Veröffentlichungen in Anthologien des Sternenblick-Verlags. Er ist leidenschaftlicher Fotograf und tritt seit 2016 mit fotografischen Arbeiten an die Öffentlichkeit, wurde 2018 Gewinner im Fotografiewettbewerb Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein sowie beim Fotografiewettbewerb #wirkönnenwasser.

Im Dezember 2019 erfolgte im angesehenen Berliner Verlag PalmArtPress der Abdruck seiner ebenfalls zusammen mit Kevin Hattenberg verfasste Kurzgeschichte Dioskuren — Durch Leid zu den Sternen. Per Aspera ad Astra in der Anthologie Entführung in die Antike (Hg. Steffen Marciniak), in die auch Beiträge von Rolf Hochhuth, Günter Kunert, Christoph Meckel, Christoph Geiser, Volker Braun, Ulrich Grasnick, Norbert Hummelt und Carmen-Francesca Banciu aufgenommen wurden. Seit kurzem liegt ein weiterer künstlerischer Schwerpunkt in der Kinderliteratur.

 Link: Entführung in die Antike - PalmArtPress

Patrick Hattenberg erhält den Hanns-Meinke-Preis für junge Lyrik für das Jahr 2022. Gestiftet wird der Preis vom Internationalen Musik- und Kulturfestival Uckermark unter dem künstlerischen Leiter David Yonan.

Das Manuskript Heimathaut wird als Teil des Preises in der Lyrik-Edition NEUN des Verlags der 9 Reiche als Band 7 im März 2022 erscheinen. 

Die Übergabe der Urkunde wird ihm und den Preisträgern der Corona-Jahre in einer festlichen Veranstaltung voraussichtlich im Mai 2022 übergeben. 



Rezension zum neuen Lyrikband von Patrick Hattenberg

   Matthias Schramm Kevin & Patrick Hattenberg:  Nebel Leben. Gedichte.  Berlin (PalmArtPress) 2025.  110 Seiten.   link zur Rezension: ...