Michael Georg Bregel auf Instagram zu Gabriel Wolkenfelds Neuerscheinung "Waldalb"
Michael Georg Bregel
Michael Georg Bregel auf Instagram zu Gabriel Wolkenfelds Neuerscheinung "Waldalb"
Michael Georg Bregel
mit den Hanns-Meinke-Preisträgern
Patrick Hattenberg, Max Drushinin und Gabriel Wolkenfeld
Für das Stadtradio Göttingen 107,1 interviewte die Journalistin Tina Fibiger im August 2024 zwei der drei anwesenden und lesenden Hanns-Meinke-Preisträger, den von 2021, Gabriel Wolkenfeld und den von 2022, Patrick Hattenberg. Außerdem las auch der Preisträger von 2019, Max Drushinin, der bereits im letzten Jahr bei der Veranstaltung "Lyrischer Garten" vom Verein "Lyrik lebt e.V." war und interviewt wurde.
Der link zum Interview, ab Minute 12 ist Patrick Hattenberg, im Anschluß Gabriel Wolkenfeld zu hören:
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Max Drushinin, Gabriel Wolkenfeld, Patrick Hattenberg (Foto: 2022) |
Klick Kino Berlin- Charlottenburg Programm 13.3.24
Zitat aus dem Roman:
„Panzer rollen die Leninallee entlang. … Uniformierte, wie halbe Gottheiten, schreiten einher. Junge Männer mit glatten Gesichtern, die auf Veteranen machen. … Männer, die von Heldentaten träumen.“
Gabriel Wolkenfelds Roman Wir Propagandisten entstand 2013 als literarische Reaktion auf die Verabschiedung des sogenannten Homo-Propaganda-Gesetzes in Russland. Das Buch erzählt die Geschichte eines jungen Deutschen, der ein Jahr lang als Sprachlehrer in Jekaterinburg Land und Leute kennenlernt und dabei die Einführung des Gesetzes vor Ort mitbekommt. In klarer, doch assoziativer Sprache zeichnet der Text ein lebendiges Porträt des Alltags jenseits des Kremls, berichtet von Wodka-Gelagen in WG-Küchen, von schwulen Hinterhof-Partys, von zaghaftem Widerstand und geflüsterten Geständnissen, aber auch von der Angst, die sie auslösen. Und immer wieder von den lichten Momenten seligen Trotzes, die stärker sind als das Poltern der Gegner: »Verdammt noch mal, denke ich, das Leben ist schön. Wir haben – auf absehbare Zeit zumindest – nur dieses eine.«
Zehn Jahre nach seiner Entstehung ist Wir Propagandisten aktueller denn je. Nicht nur wurde das Homo-Propaganda-Gesetz seither von Ländern wie Ungarn adaptiert und in Russland 2022 nochmals verschärft, es lädt im Kontext des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine auch zu neuem Nachdenken über die Zusammenhänge von chauvinistisch-autoritären Machtstrukturen und Homophobie ein. In einem aktuellen Nachwort reflektiert Gabriel Wolkenfeld die jüngsten Entwicklungen und setzt sie in Beziehung zu seinem Roman.
Über den Autor:
Gabriel Wolkenfeld, 1985 in Berlin geboren, studierte Germanistik, Russistik und Literaturwissenschaft und lebte für jeweils ein Jahr in Estland, Russland und der Ukraine. Neben den Romanen Wir Propagandisten und Babylonisches Repertoire veröffentlichte er die Gedichtbände Sandoasen (Israelisches Album) und Nebelatlas (Ukrainisches Album). Für seine Lyrik gewann Wolkenfeld u. a. den Hanns-Meinke-Preis und den Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis.
Am dritten Septemberwochenende findet die 48. Matinee des Autorenkreises Plesse in Bovenden bei Göttingen statt.
Nach Max Drushinin (Hanns-Meinke-Preisträger 2019) wird nun auch Gabriel Wolkenfeld (Preisträger 2021) Mitglied im Autorenkreis, der vor nun beinahe einem halben Jahrhundert von Carl Heinz Kurz gegründet worden war.
Die Matinee findet am 17.9.23 um 11 Uhr im Bürgerhaus Bovenden statt.
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Preisträger Gabriel Wolkenfeld, Max Drushinin |
Der Dichter Boris Greff liest Gedichte von Hanns-Meinke-Preisträgern: link zum youtube-Kanal von Boris Greff: Safak Saricicek: "Per...