Mittwoch, 12. November 2025
Rezension zum neuen Lyrikband von Patrick Hattenberg
Dienstag, 11. November 2025
Gothaer Stadtschreiber Gabriel Wolkenfeld zur Künstlerin Hannah Höch
Link zur Thüringer Allgemeinen:
Gabriel Wolkenfeld in der "Thüringer Allgemeinen"
Ich habe einige Zeit mit Hannah Höch gelebt – um genau zu sein: für die Länge eines Buches von dreihundert Seiten. Miku Sophie Kühmel sei Dank. Die nämlich hat die Collagen-Künstlerin aus Gotha wieder zum Leben erweckt. Ich bin fast geneigt zu behaupten: Kühmel hat die Höch neu erfunden.
In ihrem dritten Roman widmet sich die Gothaer Autorin der Liebesbeziehung von Hannah Höch und der niederländischen Autorin Mathilda Brugman, genannt Til. Wir begleiten die beiden, turtelnd durch Paris. Wir sind dabei, wenn sich das Paar in Den Haag und in Berlin ein gemeinsames Leben einrichtet. Wir feiern Ausstellungserfolge und das erste Buch, das, illustriert mit Zeichnungen von Höch, auch Zeugnis einer künstlerischen Partnerschaft ist. Wir fühlen mit. Wir sind betrübt, wenn sich ein Freund verabschiedet oder wenn die Wohnung verwüstet wird und die beiden einsehen müssen, dass sie – es ist die Zeit des erstarkenden Nationalsozialismus – als Frauenpaar, gelinde gesagt, nicht erwünscht sind. Auch Gotha taucht am Rande auf, eher Kulisse, als Fluchtort und wenn es darum geht, Erinnerungen ans Aufwachsen heraufzubeschwören.
Kühmel setzt auf Collage-Prinzip in „Hannah“
Bei ihrer Recherche hat Kühmel auf Kataloge, Monografien, Anthologien und Zeitschriftenbeiträge zurückgegriffen. Sie zitiert – und fingiert – Briefe. Weil es Lücken gibt, die sie mittels Quellenstudiums nicht füllen kann, ist sie auf die Fantasie angewiesen. Das Spiel mit der Fiktion ermöglicht es uns, hautnah am Geschehen und Erleben dabei zu sein. Nicht weniger experimentierfreudig als ihr Vorbild zeigt sich Miku Sophie Kühmel. Dabei geht sie ein großes Wagnis ein, wenn sie das Prinzip der Collage auf die Literatur überträgt: Der Text erinnert an einen Flickenteppich. Kaum eine Sequenz ist länger als drei Seiten. Figuren werden nicht eingeführt. Sie tauchen auf und verschwinden wieder. Entweder weiß man, welche Künstler sind hinter den Namen verbergen oder man weiß es nicht.
Man könnte einwenden: Für die Privatperson Hannah Höch ist das entbehrlich. Kühmel macht, wovon ich Schreibanfänger in meinen Kursen gern abrate: Sie springt wild zwischen den Perspektiven hin- und her. In der mündlichen Rede kennzeichnet sie die Sprechenden frei nach Laune. Immerhin fallen gelegentlich Ortsnamen und als grobe Orientierung wird den Kapiteln dankenswerterweise die Jahreszahl vorgesetzt.
Zugegeben, nach zweihundert Seiten stellten sich auch bei mir Anzeichen der Ermüdung ein. Ich wurde ungeduldig und gereizt. Und doch muss ich anerkennen: Es ist beeindruckend, wie konsequent die Autorin ihrem Konzept treu bleibt und keine Kompromisse zugunsten einer bekömmlicheren Lektüre eingeht. „Hannah“ ist ein ambitioniertes Werk, ein Stück Literatur, das nicht gefällig daherkommt, sich nicht mal eben so nebenbei konsumieren lässt. Dieses Buch tut etwas, was Literatur viel zu selten tut: Es fordert.
Sonntag, 9. November 2025
25.10.2025: Preisträger Maurizio Piro las im Atelier Fritz Hörauf in München
Sonntag, 24. August 2025
Interview mit Patrick Schild im Stadtradio Göttingen
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| Ein weiteres Interview auf der Außenbühne mit M. Hildebrandt |
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| Lesung Patrick Schild |
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| Gedichte (hier v. Patrick Hattenberg) im Wind |
Freitag, 15. August 2025
17.8.25: Osterode-Lesung und Interview mit Patrick Schild
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| Patrick Schild, Foto: Gerald Zoerner |
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| M.Drushinin,G.Wolkenfeld,P.Hattenberg, Lesung Strasburg 2022 |
Dienstag, 1. Juli 2025
Das neue Preisträgerbuch ist da: Maurizio Piro: Seraphenreigen
Freitag, 27. Juni 2025
Hotlist Bücher des Jahres 2025 aus unabhängigen Verlagen: Patrick Schilds "Atemopale" dabei
Hotlist für die Bücher des Jahres 2025 aus unabhängigen Verlagen
Patrick Schild: "Atemopale" auf der Verlagsseite
184 Buchtitel stehen auf der Liste, um 30
Kandidaten durch eine 5-köpfige Jury wählen zu lassen. 19 kommen aus der
Kategorie Lyrik, aus der wohl ein, max. zwei Bände ausgewählt werden.
Und da sind natürlich Großen der kleinen unabhängigen gut vertreten. So
unbekannt wie wir in der Branche sind, haben wir natürlich keine Chance, so nutzen wir sie, einfach mal genießend, mal mitzumachen, es einmal zu probieren
Zur Jury steht: "Die Menschen in der Jury sollen anhand ihrer
branchenbezogenen Erfahrungen und Kenntnisse über die Titel auf der
Hotlist entscheiden, aber auch nach ihrem persönlichen guten Geschmack,
dem wir vertrauen. Sicher bestehen Verbindungen oder Vorlieben, da alle
in der Jury im Literaturbetrieb aktiv sind, aber deshalb sind es auch 5
Personen: Nur deren Mehrheit kann ein Buch auf die Hotlist bringen."
(Zitat). Es geht noch weiter, alles lesen und alle ausgewählten Bücher
kann man hier sehen,
Link zur:
Hotlist Lyrik-Auswahl zur Kandidatenwahl durch Jury
Dienstag, 24. Juni 2025
Preisverleihung 14.06.2025 für Maurizio Piro
Freitag, 13. Juni 2025
Maurizio Piro in Berlin am 14.6.25
Maurizio Piro liest "Die drei Meisterblüten"
Rezension zum neuen Lyrikband von Patrick Hattenberg
Matthias Schramm Kevin & Patrick Hattenberg: Nebel Leben. Gedichte. Berlin (PalmArtPress) 2025. 110 Seiten. link zur Rezension: ...
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Ein paar Bilder von der Lesung unseres Hanns-Meinke-Preisträgers Maurizio Piro, der Gedichte aus seinem Buch "Seraphenreigen" ...
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Am Sonntag, 17.August, findet auch im Jahr 2025 in Osterode am Harz wieder der nun schon traditionelle "Lyrische Garten" statt, ...
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Maurizio Piro: Seraphenreigen „ Die Sonne blutet in den Seen, wie Saft von Almandin, wenn abendrot die Winde wehn im blauen Baldachi...





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