Montag, 20. Januar 2025

Instagram-Rezension zu Gabriel Wolkenfelds "Waldalb"

 

Michael Georg Bregel auf Instagram zu Gabriel Wolkenfelds Neuerscheinung "Waldalb"

 

Ein lyrischer Alb spukt kreativ durch Deutschland. Und dieser stets freundliche Naturgeist des gepflegten Wortes ist Gabriel Wolkenfeld selbst. Nach Gedichtbänden, in denen er die ihm ebenfalls bestens bekannten Eigenheiten Israels und der Ukraine näherbrachte, treibt der Berliner Autor diesmal hierzulande sein Wesen. Und man folgt ihm gern durch Spreewald, Thüringer Wald und Harz, nach Hamburg, Leipzig, Potsdam und München. Denn dankenswerterweise versucht Wolkenfeld gar nicht erst, 'das ganze Deutschland' abzubilden. Er ist bei den Stationen seiner literarischen Wanderung zwar höchst vielfältig, nimmt aber ausschließlich an Orte, in Gegenden und Städte mit, die er deutlich intimer als nur auf der Durchreise oder beim Gelegenheitsspuk kennengelernt hat. Was zu einem derart kenntnis-, detail- und anspielungsreichen Leseerlebnis führt, dass ich mich immer wieder mit einem Auge am Gedicht und mit dem anderen auf Wikipedia ertappt habe. Und obzwar stilistisch etwas anders unterwegs als bei seinen vorherigen Länder-Bänden, bleibt Gabriel Wolkenfeld dabei stets in seiner sehr eigenen, unverkennbaren Sprache. Spannende Gedichte, Aha-Such- und Findespaß, also ordentlich was zum mit Literatur spielen - so überraschend und lecker kann Lyrik sein. Welches Land sich der Meister wohl als Nächstes vornimmt?

Michael Georg Bregel

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